Pressemitteilung SDG Symposium
26.09.2018
Globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, rückläufiger Biodiversität, der Stickstoff- und Phosphatkrise und vielen weiteren, auch mit der Landwirtschaft verwobenen Problemstellungen, haben die Vereinten Nationen 2015 die „Sustainable development goals (SDGs)“ entgegengestellt, die mit politischer, gesellschaftlicher und auch wissenschaftlicher Unterstützung bis 2030 erfüllt sein müssen. Als eine der führenden Universitäten Deutschlands, einem Land mit einem weltweit überdurchschnittlich großen ökologischen Fußabdruck pro Kopf, kommt der LMU eine besondere Verantwortung in der gesellschaftlichen Verwirklichung der SDGs zu.
In diesem Jahr haben wir daher eine Symposiumserie zum Thema SDGs gestartet. Im gut besuchten Auftaktssymposium „SDGs in Food Production”, wurde erfolgreich über die Stickstoffproblematik, Ursachen und Lösungen berichtet und diskutiert. Mitarbeiter der Fakultät für Biologie der LMU sowie interne und externe Teilnehmer für die SDGs der Vereinten Nationen zu sensibilisieren.
Die Vormittagssession begann mit einer Würdigung der existentiell wichtigen Rolle deutscher Universitäten bei der Umsetzung der SDGs durch Professor Martin Parniske (LMU), gefolgt von einem spannenden und inspirierenden Vortrag von Professor Herwig Stibor (LMU) zum Thema „Impacts and dynamics of nitrogen supply in local lake ecosystems“. Professor Parniske rundete die Vormittagssession ab in der er vor dem Mittagessen daran erinnerte, dass eine Reduktion des persönlichen Fleischkonsums unter 50g pro Person und Tag (WHO recommendation) ein unverzichtbarer Beitrag zum Erreichen verschiedener SDGs, inklusive Klimawandel, Biodiversität und persönliche Gesundheit darstellt.
Die Mittagspause wurde von einem interaktiven Workshop zum Thema „Wie kann ich selbst zur Erreichung der SDGs beitragen“ und einer Postersession von Masterstudierenden begleitet. Dabei stellten die Studierenden (LMU) Ihre Ergebnisse aus dem Masterkurs „Sustainable Food Production“, dem neu entwickelten Kurs „Nachhaltigkeit macht Schule“ und dem Seminar „Genetics and Society“ auf liebevoll gestalteten Postern vor. Die Teilnehmer beteiligten sich dabei rege und trugen mit Ihren Ideen zu angeregten Diskussionen bei.
Während der nächsten Session berichtete Laura Janssen von InnovationsGeist (LMU) über Ihre Arbeit mit Studierenden in interaktiven Workshops und Seminaren in denen Aktionspläne erstellt wurden um „Global Challenges“ etwas entgegenzusetzten und bei Erfüllung der SDGs einen Beitrag zu leisten. Im Anschluss wurden die fünf besten „Science garden designs“ der Landschaftsarchitektur Studierenden der TU München, welche an einem Wettbewerb aus einer Kollaboration zwischen Professor Martin Parniske (LMU) und Professor Udo Weilacher (TUM) teilgenommen hatten, durch Jonas Belingrodt (TUM) vorgestellt. Den ersten Platz belegten Lotta Steger und Larissa Böhrkircher mit Ihrem Entwurf „Cellular Garden“. Die strahlenden Gewinner bekamen im Rahmen des Symposiums Ihre Urkunden und Preisgelder überreicht.
Den Abschluss bildeten zwei inspirierende Vorträge durch den Gründungsdirektor von Biotopia und LMU Professor Michael John Gorman und die Wissenschaftsjournalistin Kathrin Zinkant von der Süddeutschen Zeitung. Dabei luden beide Vorträge zu angeregten Diskussionen und einem Perspektivwechsel auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Das ansprechende Grafikdesign und die Fotodokumentation der Veranstaltung wurde von Carolin Bleese erstellt.
Das nächste Symposium wird sich am Donnerstag dem 17. Oktober 2019 mit dem Thema der Phosphatkrise und möglichen Lösungen beschäftigen.
Diese Veranstaltungsreihe soll einen Beitrag zu einer wachsenden Zahl von Aktivitäten der LMU sein, die zu einer fakultätsübergreifenden LMU-weiten Synergie bezüglich der „SDGs“ der Vereinten Nationen führt.
Kontakt:
Dr. Dagmar Hann
d.hann@bio.lmu.de