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iGEM 2017: Münchner Team erreicht 2. Platz beim iGEM Jamboree

Toller Erfolg beim weltweit größten Wettbewerb für Studierende im Bereich Synthetische Biologie

13.11.2017

Viral oder bakteriell? Neuer Test bei Infektionen

Zunehmende Antibiotika-Resistenzen sind ein Problem. Um unnötige Antibiotikagaben zu vermeiden, entwickelten Münchner Studierende ein Testsystem, das effizient zwischen bakteriellen und viralen Infektionen unterschieden kann. Dafür gab es den zweiten Platz beim internationalen iGEM-Wettbewerb.

CascAID – so ist der Name des neuen Systems, mit dem schnell und effizient getestet wird, ob eine Antibiotikagabe notwendig ist oder nicht. Dafür hat sich das Münchner Team des diesjährigen iGEM-Wettbewerbs das erst vor kurzem entdeckte Protein Cas13a zunutze gemacht.

Anders als verwandte Proteine weist Cas13a die einzigartige Fähigkeit auf, neben DNA auch RNA-Bereiche hochspezifisch zu binden und zu spalten. Aufbauend auf dieser Fähigkeit entwickelte das iGEM-Team das Testsystem CascAID – Cas13a controlled assay for infectious diseases, Cas13a basierter Test auf Infektionskrankheiten.

Neben dem zweiten Platz in der Gesamtwertung erzielte das System weitere Auszeichnungen in den Kategorien „Best Diagnostics Project“, „Best Model“, „Best Hardware“, „Best Software“ und „Best Applied Design“.

Der iGEM-Wettbewerb (The International Genetically Engineered Machine Competition) ist ein internationaler Wettbewerb auf dem Gebiet der synthetischen Biologie. Zum zweiten Mal bildeten in diesem Jahr Studierende der LMU und der TUM ein gemeinsames, interdisziplinäres Team aus Molekularbiologen, Biotechnologen, Biophysikern und Bioinformatikern.

Die Arbeiten wurden im Labor von Prof. Dr. Friedrich Simmel im Zentrum für Nanotechnologie und Nanomaterialien der TU München in Garching durchgeführt. Die Teamleitung hatten Aurore Dupin und Lukas Aufinger inne. Den Anstoß für das gemeinsame Projekt gab das DFG-Graduiertenkolleg „Molecular Principles of Synthetic Biology“, dessen Sprecherin Prof. Dr. Kirsten Jung ist. Insgesamt nahmen über 300 Teams an dem Wettbewerb in Cambridge (USA) teil.

 

Weitere Informationen zum Team und seinem Projekt

iGEM 2017 results